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Grundlegendes

Eine stetig wachsende Zahl von Menschen glaubt nicht mehr daran, dass der Mensch noch eine Kultur erreichen kann, in der es sich langfristig gut leben lässt. Viele der Betroffenen vergessen dabei, dass auch sie ein Teil der Kulturgeschichte sind und die weitere Kulturgeschichte ein Stück weit mitbestimmen können.

Die Geschichte der menschlichen Kultur weist seit 5000 Jahren eine destruktive Eigendynamik auf, da die damals gegründeten ständischen Hochkulturen die natürliche Selbstorganisation des Menschen beendet haben. Seither missbraucht der Mensch die menschliche Natur und die Natur der Erde auf eine willkürliche Weise und reduziert sie zu einem Dienstboten der Kultur. Die daraus zwangsläufig entstehende destruktive kulturelle Eigendynamik ist daher auch heute noch eine Frage der Bio-Logik und kein „Schicksal", das von irgendwelchen ominösen Kräften in der Natur verursacht wird.

Die Kulturgeschichte ist mit der Begründung der ständischen Hochkulturen widernatürlich geworden, so dass wir uns heute in einem Endstadium einer stetigen fortschrittlichen Verzerrung der natürlichen menschlichen Selbstorganisation befinden. Diese Verzerrung muss der Mensch heute korrigieren, wenn er eine Zukunft haben will.

Heute können wir durch die wissenschaftlichen Forschungen auf ein gut gesichertes Wissen über die Natur der Erde, über die menschliche Natur und über die Symptome der traditionellen Kulturorganisation zurückgreifen. Dadurch können wir auf eine neue Weise bewerten, was kulturell in unserer unmittelbaren Umgebung und auf der globalen Ebene geschieht. Wir brauchen uns daher auch nicht beständig an die Forschungsergebnisse der frühen Wissenschaftler und Forscher bis Mitte des 20. Jahrhunderts zu halten, die keinen Zugang zu dem heutigen Wissen des Menschen hatten.

Viele Menschen tendieren dazu, nichts mehr auf die Kultur und den Menschen zu geben, weil es dem Menschen bislang nicht gelungen ist, die alles natürliche Leben fortschrittlich zersetzende und krankmachende Standeskultur wieder zu korrigieren. Diese innere Aufgabe ist eine Option, die zu bedenken ist, da ein derartiger folgenreicher Pessimismus in der Vergangenheit verhindert hätte, dass sich der Mensch ein umfassendes Wissen und sich seine lange Zeit unvorstellbaren heutigen Möglichkeiten erschließt, wie z.B. das Fliegen. Die Zunahme der Hoffnungslosigkeit und der Depression von heute kann man durchaus nachvollziehen, da diese Kulturerscheinungen seit 5000 Jahren auf eine regelrechte Weise entstehen: Die „Herrenmenschen“ der Kultur entwickeln eine biologisch unzurechnungsfähige sadistische Machtlust über alles verwertbare Leben und der „Dienermensch“ und „Sklavenmensch“ kultiviert in einem verschieden hohen Grad eine ebenfalls biologisch unzurechnungsfähige masochistische Machtlust über die eigene Existenz, da er sein Überleben in der Standeskultur zwangsläufig durch eine absolutistische Selbstkontrolle sichern muss.

Jeder Mensch findet heute, wenn er will, viele Gründe, um aufzugeben und die Hände in den Schoß zu legen, weil dies den Vorzug aufweist, dass es eine einfache und bequeme Lösung ist. Man könnte stattdessen auch mit etwas gutem Willen feststellen, dass eine Lösung für die kulturelle Problematik nicht so schwer und unmöglich ist, wie sich das der Mensch allgemein vorstellt. Ein Grund dafür rührt daher, dass sich der „Dienermensch“ und „Sklavenmensch“ seit 5000 Jahren in einer professionellen Weise blind für das stellen, was ihnen die Standeskultur tatsächlich bedeutet und was für eine gespaltene unnatürliche Lebensführung daraus entsteht. Dadurch stellt sich der „Dienermensch“ und der „Sklavenmensch“ seit 5000 Jahren auf eine tragische Weise gegen alle Formen einer natürlichen Kulturorganisation quer.

Viele Menschen bereiten sich heute auf eine schwere kulturelle Krise geistig, seelisch und materiell vor, da die inneren Blockaden des heutigen Kulturmenschen gegen eine notwendig gewordene kulturelle Veränderung zwangsläufig zu einer Krise führen. Erst eine Krise kann daher die seelischen Krusten einer kulturbedingten übernatürlichen Angst und einer krankhaften sado-masochistischen Lebensweise des Menschen aufbrechen und den Menschen dahin bringen, seine heute „normalen“ kulturellen Gewohnheiten zu ändern. Ein solcher Prozess ist kein „Schicksal“, sondern entspringt einer tragischen inneren Zwanghaftigkeit, die durch eine widernatürliche Anpassung des Kulturmenschen an eine unnatürliche Standeskultur und eine dadurch im Menschen sich ausbildende übernatürliche Angst entstanden ist. Dafür zahlt der Mensch heute einen Preis, der immer höher wird, umso länger der Mensch sich durch eine Kultur organisiert, die den Menschen in widernatürliche absolutistische Klassen, Stände und Kasten einteilt, die das gesamte natürliche Sozialleben des Menschen zwangsläufig zersetzen.

Eine der gegenwärtigen Symptome der heutigen Organisationskrise des Menschen besteht darin, dass sich der Mensch durch ein hermetisches ideo-emotionales Einzelgängertum in einer zunehmenden Weise geistig und seelisch gegen die Außenwelt abgrenzt. Das Gleiche gilt für eine egozentrische Gruppenbildung, die sich gegen andere Gruppen abschließt. Da der Mensch die Standeskultur und ihre widernatürliche Selbstorganisation selbst erfunden hat, kann er dieses gegenwärtige Kultursymptom wie auch alle anderen krankhaften Kultursymptome wieder aufheben. Das mag nicht leicht sein, ist jedoch grundsätzlich möglich. Das wesentliche, was der Mensch dazu benötigt, ist die Einsicht des Herzens, dass der Mensch ein Teil der Natur und kein übernatürliches Wesen einer absolutistischen Standeskultur ist.

Sobald der Mensch aufhört, das Übernatürliche zu verherrlichen und das Natürliche und Normale damit automatisch abzuwerten, hat er den Weg zu einer realen Lösung für seine heutigen Probleme bereits beschritten. Wenn der Mensch damit aufhört, ehrfürchtig gegenüber den von der Standeskultur seit 5000 Jahren erzeugten absolutistischen Göttern und ihren „Statthaltern auf Erden“ zu sein, bricht sein ganzes destruktives Kulturtheater, das er seit 5000 Jahren vollzieht, zusammen, so dass er wieder zu einem natürlichen Wesen mit einem gesunden Denken, Fühlen und Handeln werden kann. Dies setzt voraus, dass der Mensch in seinem tiefsten Inneren begreift, wie schädlich die Erfindung der Standeskultur für das natürliche Wesen des Menschen und der Erde war und ist und wie sehr der heutige Mensch seine eigene Existenz und die Existenz der irdischen Natur in einer unnötigen Weise bedroht.

Keine natürliche Instanz hat je gesagt, dass das Leben einfach und bequem sein muss, nur die Ideologen des modernen Kapitalismus werben beständig mit derartigen „Idealen“ um sich gehorsame, passive, verantwortungslose und am Ende krankhaft gleichgültige Dienstboten für einen widernatürlichen, alle natürlichen Werte ausbeutenden Kapitalismus zu schaffen. Die heutige Eigendynamik des Kapitalismus ist ungemein stark, weil sie durch eine „normale" übernatürliche Gewalt an allem Leben gekennzeichnet ist und die menschliche Vernunft und die menschliche Empathie für das Leben in einer immer effektiveren Weise zu lähmen weiß. Auch dies ist kein „Schicksal", sondern die brisante Folge eines tragischen Denkfehlers des Kulturmenschen, der heute nach wie vor glaubt, man könne den Menschen so domestizieren wie die Tiere. Diesen Irrtum und seine massiven heutigen Folgen als eine Art schicksalhafte Eigendynamik zu interpretieren, bedeutet zwangsläufig das absehbare Ende des Menschen, da sich der Mensch dadurch alle biologische Hoffnung verwehrt.

Es gibt keine ominösen Kräfte in der Natur, die das, was der Mensch heute in einer konzentrierten Form falsch macht, wie durch Zauberhand wieder richten können. Deshalb ist eine Reinigung des menschlichen Weltbildes und des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns heute notwendig geworden. Viele Menschen halten noch an dem religiösen Konzept fest, dass ein Erlöser kommt, der alle Probleme löst, die der Mensch erschaffen hat und heute mit einer steigenden Effektivität erschafft. Diese Erwartungshaltung hat die Katholische Kirche mit der von ihr gezeichneten Figur von Jesus erzeugt und so tief im Denken, Fühlen und Handeln des Menschen verankert, dass heute noch immer die Mehrzahl der Menschen in einer ideologischen Falle der Passivität und der Verantwortungslosigkeit gefangen sitzt. In Krisenzeiten, wie heute, mutiert dieses den Menschen passivierende Weltbild zu einer gefährlichen Depression, weil alle natürlichen Denk- und Handlungsimpulse des Menschen auf eine unbewusste Weise gelähmt bleiben.

Jeder muss heute neu entscheiden, welchen Weg er gehen will, da es ein Kennzeichen der menschlichen Natur ist, dass der Mensch seine besonderen Fähigkeiten zur Freiheit sowohl zu seinem Nutzen als auch zu seinem Schaden einsetzen kann. Viele namhafte Forscher und Wissenschaftler wie z.B. Nietzsche sind in der Vergangenheit an ihrer Entscheidung für den natürlichen Weg der Wahrheit zerbrochen, da sie zu Ihrer Zeit noch keine reale Vision einer gangbaren kulturellen Lösung für den Menschen finden konnten. Eine solche Vision ist für den heutigen Menschen möglich, da der Mensch mit seinen kommunikativen Mitteln und seinem verlässlichen Wissensstand bereits alle machbaren Organisationsmodelle für eine natürliche und soziale Zukunftsgestaltung in den Schreibtischschubladen liegen hat. Zudem verfügt der Mensch heute über die dazu notwendigen Mittel zur Verwirklichung, so dass eine kulturelle Lösung zum Besseren vor allem von einer ideo-emotionalen Reinigung des Menschen und von einem gezielten Aufbau eines neuen realistischen Weltbildes des Menschen abhängt.

Solange der Mensch akzeptiert, dass die Herrenmenschen der heutigen Standeskultur den Menschen und die Natur ausplündern und missbrauchen, als gäbe kein morgen, wird es auch kein morgen geben. Wir alle sind ein Teil der Gegenwart und der nahen Zukunft und können uns entscheiden, ob wir an einem immer deutlicher werdenden kulturellen Versagen weiter mitwirken wollen oder unser Bestes tun, um die immer grotesker werdende menschliche Selbstorganisation in einer grundsätzlichen Weise zu ändern.

Für eine solche Veränderung finden Sie in den Büchern: „Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung“, „2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab“ und „Die Befreiung von der Standeskultur“ eine Hilfe zur Aufarbeitung des traditionellen menschlichen Weltbildes und ein Diskussionsmaterial für die notwendigen organisatorischen Veränderungen in den einzelnen Kulturfeldern der heutigen Kultur.

Für eine intensive Selbstreinigung von einem schwierigen persönlichen Kulturerbe ermöglicht das Buch „Gott ist nicht tot – Gott ist ein Narzisst“ eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den asozialen und widernatürlichen Vorstellungen und Normen der traditionellen Standeskultur.

Da die deutsche Geschichte der letzten 1200 Jahre stellenweise besonders drastisch ausgefallen ist, haben viele Deutsche auch heute noch mit einer besonderen „German Angst“ und einer Neigung zu einer extremen Polarisierung ihres Weltbildes zu kämpfen. Das Buch „German Angst“ ermöglicht eine Auseinandersetzung mit den geschichtlichen und mit den jüngsten Ursachen dieser in Krisenzeiten auffällig werdenden seelischen Symptome, die bis heute ein „normales“ deutsches Kulturerbe geblieben sind.

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Kapitel 1

Die Ursachen für die Entstehung

einer kulturell bedingten

übernatürlichen Angst
 

  1. Die anthropologischen Untersuchungsergebnisse über die ursprüngliche Selbstorganisation des Menschen
  2. Die Entstehung einer übernatürlichen menschlichen Angst durch die Sklaverei
  3. Die Verfestigung der übernatürlichen Angst durch die Begründung einer absolutistischen Standeskultur in Mesopotamien
  4. Die Folgen der Erfindungen der Sklaverei und der Standeskultur für die dauerhafte menschliche Kulturorganisation 
  5. Der konkrete Unterschied zwischen einer natürlichen und einer übernatürlichen Angst

Kapitel 2

Die geschichtliche Entwicklung

der German Angst
 

  1. Die frühe geschichtliche Entwicklung der Germanen
  2. Die Übernahme der römischen Kultur durch die Franken
  3. Die Selbstermächtigung der Römisch-Katholischen Kirche
  4. Die Reformation
  5. Der Dreißigjährige Krieg von 1618-1648
  6. Die „schwarze“ Pädagogik
  7. Die Entstehung des Kapitalismus und die Verdrängung der christlichen Botschaft
  8. Schlussfolgerung

Kapitel 3

Die gegenwärtigen kulturellen

Verstärkungen der übernatürlichen

menschlichen Angst
 

  1. Die Pervertierung der natürlichen Gemeinschaftsorganisation und ihre Folgen
  2. Das Streben nach einer materiellen Lebensversicherung und die Entstehung der menschlichen Machtsucht
  3. Das Sündenbock-Problem
  4. Die moderne Kaste der Unberührbaren
  5. Die Vermögensverteilung innerhalb der modernen Kultur
  6. Die Anpassung der Bürger an die Kultur durch das Rezept „nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“ 
  7. Das Gesetz der natürlichen Ökonomie und die daraus resultierenden Folgen für den heutigen Kulturmenschen
  8. Das Problem mit der hedonistischen Fülle


Kapitel 4

Die Auflösung der

übernatürlichen Angst

  1. Die brisante Lebensformel „auf das Schlimmste vorbereiten und auf das Beste hoffen
  2. Das bewusste Sozialleben
  3. Die gezielete Relativierung der Corona-Angst
  4. Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Allgemeine Quellenangaben und weiteres Hintergrundwissen zu den jeweiligen Themen

 

Textauszüge

 

Kapitel 1

3. Die Verfestigung der übernatürlichen Angst durch die Begründung einer absolutistischen Standeskultur in Mesopotamien (Teilauszug)

Neben einer kommunalen Leitung durch ein Patriziertum war vor allem eine starke städtische Priesterschaft für die sittliche Gestaltung der frühen mesopotamischen Stadtstaaten maßgeblich. 2 Das folgende Zitat aus dem Buch „Meilenstein der Weltgeschichte“3 verdeutlicht den Einfluss der Priesterschaft auf die sittliche Regulierung des Kulturalltags: […]„Nach sumerischem Glauben hatten die Götter die Erdbewohner aus Lehm erschaffen, weil sie Sklaven brauchten, die sie bedienten. Wer es versäumte sie zu verehren und gnädig zu stimmen musste mit Unglück, Überschwemmungen, Dürren, Pest oder Überfällen von den Gebirgsstämmen rechnen. Und da die Sumerer in der Tat nicht selten von solchen Plagen heimgesucht wurden, lebten sie in ständiger Furcht vor ihren Göttern. Das machte die Religion zu einer beherrschenden Kraft – und brachte den Tempeln gewaltige Vorteile. Man konnte den göttlichen Zorn nur abwenden, wenn man den Kornspeicher des Tempels mit reichlichen Gaben bedachte und den Befehlen der Priester Gehorsam leistete“.[...]

Bereits in Mesopotamien wurde daher die religiöse Konstitution einer priesterlichen Statthalterschaft der Götter auf Erden erfunden, um allen Bürgern eine nachhaltige Angst vor den Göttern und den kulturellen Obrigkeiten einzuflößen.

1 Quelle: Meilensteine der Weltgeschichte-Hochkulturen am Strom, Weltbild Verlag, 1999, S. 21

2 Quelle Meilensteine..., S.13

3 Zitat: Meilenstein der Weltgeschichte-Hochkulturen am Strom, Weltbild Verlag 1999 S. 13

 

5. Der konkrete Unterschied zwischen einer natürlichen und einer übernatürlichen Angst (Teilauszug)

Erst die klare Unterscheidung zwischen einer natürlichen menschlichen Selbstorganisation durch die Urkommune und einer übernatürlichen Selbstorganisation durch die hierarchische Standeskultur macht deutlich, dass der Kulturmensch bis heute sowohl mit natürlichen Ängsten als auch mit übernatürlichen, kulturell bedingten Ängsten zu kämpfen hat.

Eine natürliche Angst zeichnet sich dadurch aus, dass sie spontan entsteht und auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt bleibt, so dass wir von einer relativen, vorübergehenden Angst sprechen können. Für den Fall der akuten Bedrohung, hat sich die Natur für den Menschen dazu einen besonderen Panikmodus ausgedacht, durch den sich die gesamte Aufmerksamkeit und Spannkraft eines Menschen auf eine eingetretene lebensbedrohliche Situation konzentriert. Auf diese Weise wird eine entstandene Gefahrensituation entweder durch eine Flucht oder aber durch einen Angriff erlöst. Auch der zur Wirkung kommende natürliche Panikmodus bleibt jeweils auf die konkrete Bedrohungssituation begrenzt und damit insgesamt relativ.

Der natürliche Panikmodus wird dem Bürger einer absolutistischen Standeskultur notwendig zur Falle, sobald eine sich einstellende Bedrohung von Außen nicht mehr vorübergeht, sondern chronisch bestehen bleibt (Mobbing, Lohnsklaverei, Despotie). Eine wesentliche Begleiterscheinung der natürlichen Panik beim Menschen besteht darin, dass das normale Denken aussetzt, so dass der Betroffene alle Aufmerksamkeit auf die gegebene Gefahrensituation konzentrieren kann. Fühlt sich ein Mensch daher innerhalb einer Standeskultur in einer dauerhaften Weise bedroht, so bleibt auch sein natürliches, vernünftiges Denken beständig beeinträchtigt bzw. blockiert. Ein unterschwellig aktiv bleibender Panikmodus bedeutet daher für den betroffenen Menschen eine dauerhafte, übernatürliche Beeinträchtigung seiner mentalen und emotionalen Verfassung, die zu entsprechenden Verhaltensstörungen und Angsterkrankungen führen kann.

Für die heutigen Kulturkinder bedeutet das Leben in einer absolutistischen hierarchischen Standeskultur in der Regel eine autoritäre oder aber eine antiautoritäre Erziehung, die häufig eine übernatürliche Angstentwicklung in den Kindern zur Folge hat. Ein Kind, das vor seinem strengen Vater eine übernatürliche Angst entwickelt, kann diese Angst genauso wenig ignorieren, wie ein Kind, das durch eine relativ lieblose Gleichgültigkeit der eigenen Eltern eine übernatürliche Verängstigung erfährt, da ein Kind stets in einer fundamentalen Weise von seinen Eltern abhängig bleibt.

Viele Kinder, die von einer übernatürlichen Angst betroffen sind, beschäftigen sich daher laufend mit dieser Angst, in der Hoffnung, diese Angst irgendwie in den Griff zu bekommen. Dadurch entsteht den Kindern mitunter ein regelrechter tragischer Teufelskreislauf einer sich immer mehr forcierenden Auseinandersetzung mit der Angst, da sich eine bodenlose übernatürliche Angst grundsätzlich nicht durch ein vernünftiges Denken auflösen lässt. Eine sich immer mehr dynamisierende Beschäftigung mit der übernatürlichen Angst, treibt die betroffenen Kinder daher über kurz oder lang in eine regelrechte Angsterkrankung. Die gleiche tragische Entwicklung kann sich auch bei allen Erwachsenen vollziehen, die sich nicht von ihren übernatürlichen Ängsten lösen können.

Wie eine solche Entwicklung vor sich geht, lässt sich anhand der europäischen Religionsgeschichte gut nachvollziehen. Die Lehre der Katholischen Kirche war während des gesamten europäischen Mittelalters durch ein überaus beängstigendes, tyrannisches Gottesbild geprägt, das von wortgewaltigen Predigern durch eine bildhafte Sprache ins Bewusstsein der Menschen eingepflanzt wurde. Der gezeichnete Gott konnte den Menschen auf eine willkürliche Weise belohnen oder aber fürchterlich bestrafen, so dass vor allem die in Aussicht gestellten Höllenstrafen bei vielen Menschen zu einer schwerwiegenden und nachhaltigen Angsterkrankung geführt haben. Nicht wenige Gläubige haben darüber damit begonnen, ihren Körper auf eine masochistische Weise zu geißeln, um durch eine Selbstbestrafung ihre übernatürlichen Ängste zu mildern.

Eine derart wirksam werdende übernatürliche Angst, kann nicht nur durch ein beängstigendes Gottesbild, sondern auch durch andere stark verängstigende Bilder und Botschaften entstehen, die sich im Bewusstsein eines Menschen festsetzen. Je nachdem, wie eindrucksvoll diese ideologischen, visuellen und emotionalen Botschaften sind, bildet sich ein realistisches oder aber auch ein unrealistisches Gefahrenbewusstsein in den betroffenen Menschen aus. Mediale Botschaften können daher beim Menschen auch schwerwiegende Gemütserkrankungen und Angsterkrankungen hervorrufen, obwohl sie nicht realistisch sind, bzw. nicht den gegebenen, natürlichen Tatsachen entsprechen. Daher muss der Mensch seine Glaubensvorstellungen regelmäßig bewusst überprüfen, um sich vor den gefährlichen Folgen von übernatürlichen und widernatürlichen Vorstellungen in einer hinreichenden Weise schützen zu können. Andernfalls kann es nicht nur zu schwerwiegenden Angsterkrankungen, sondern auch zu brisanten allergischen Reaktionen kommen.


Kapitel 2

 8. Schlussfolgerung (Teilauszug)

Die calvinistische Erziehung der Preußischen Könige hat im 18. Jahrhundert ein preußisches Ideal der Ordnung, der Sparsamkeit, der Selbstdisziplin und der Selbstzucht hervorgebracht. Mit der Gründung des deutschen Reiches ab 1871 durch die Preußen, wurde dieses Ideal so sehr ein Teil des deutschen Volkswesens, dass wir spätestens von diesem Zeitpunkt an von zwei Seelen in der deutschen Brust sprechen können.

Die zweite übernatürliche deutsche Seele der strengen Selbstdisziplin und der absolutistischen Ordnung, ist den Deutschen bis heute so selbstverständlich geworden, dass sich die wenigsten Deutschen über ihre Bedeutung und ihre Folgen im klaren sind. Zusammen mit den Überresten einer religiös bedingten Neigung zur Askese und zum bedingungslosen Obrigkeitsgehorsam, hat sich darüber eine besondere deutsche Verhaltensmischung entwickelt, die von den jeweils an der Macht befindlichen Herrenmenschen auf eine vielfältige Weise genutzt werden kann.

Der dreißigjährige Sachsenkrieg von 772 bis 804, den Karl der Große für eine katholische Zwangschristianisierung der Sachsen geführt hatte, der Dreißigjährige Krieg von 1618-1648, der durch einen Krieg zwischen evangelisch und katholisch gesinnten Parteien entstanden war und auch der dreißigjährige Weltkrieg von 1914 bis 1945, der in einer erheblichen Weise von einer bodenlos gewordenen kapitalistischen Religion mitverursacht worden war, lassen sich alle als religiöse bzw. als ideologische Glaubenskriege verstehen, die das „Schicksal“ der Deutschen in einer wesentlichen Weise geprägt haben. Wir können daher in der Anfälligkeit für übernatürliche Religionskonstitutionen und Ideologien sowohl eine wesentliche Schwäche der frühen Germanen, als auch der modernen Deutschen erkennen. Angesichts der überaus tragischen Folgen dieser Schwäche, können wir auch von einer deutschen Achillesverse sprechen.

Die deutsche Achillesverse der ideologischen und religiösen Anfälligkeit war und ist vor allem einer grundlegenden germanischen Naivität gegenüber der widernatürlichen Konstitution der römischen Standeskultur geschuldet. Bis heute ist der Deutsche in dieser Hinsicht trotz seiner harten Schicksalsschläge relativ naiv geblieben, so dass sich die Deutschen die Konstitution der modernen Standeskultur und ihre „Nebenwirkungen“ erst in einer hinreichenden Weise vor Augen führen müssen, um die eigene tragische Achillesverse erkennen und auflösen zu können.

Die Katholische Kirche hat die absolutistische Polarisierung des jüdisch-christlichen Weltbildes durch einen Gott und einen Teufel besonders stark betont, so dass der Teufel für alle destruktiven Symptome der europäischen Standeskultur verantwortlich gemacht werden konnte. Im Zuge dieser Gestaltung des menschlichen Weltbildes, wurde auch jede Kritik an der Standeskultur und an dem Status der Katholischen Kirche als „des Teufels“ gebrandmarkt.

Diese religiöse Erziehung hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Europäer seit dem Mittelalter die Konstitution seiner Standeskultur und damit auch die verabsolutierten Institutionen der modernen Standeskultur (Religion, Staat und Wirtschaft) nie ernsthaft in Frage gestellt hat. Noch heute tut sich der Europäer äußerst schwer damit, seine Kulturkonstitution in Zweifel zu ziehen, bzw. sich in einer kritischen Weise mit seiner kulturellen Selbstorganisation auseinander zu setzen.

 

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Buchdaten

 

Die zweite Auflage des Buches (04.03.2022) umfasst 110 Seiten, hat die neue ISBN-Nr. 978-3-75438-504-3 und ist für 14,00 Euro im Buchhandel erhältlich.

Sollte es bei manchen Internetshops zu Lieferverzögerungen kommen, dann greifen Sie auf den Buch-Shop www.autorenwelt.de zurück. Dort erhalten Sie das Buch in der Regel in 5 bis 6 Tagen. Für eine kostenlose Sendung ins europäische Ausland innerhalb von 6 bis 7 Tagen empfiehlt sich der Buch-Shop www.bod.de

Lassen Sie sich von der psychopathischen Bewertung des Buches bei Amazon nicht verunsichern. Das Buch ist alles andere als eine Werbung für die Nazis. Die Wörter „Herrenmensch“ und „Sklavenmensch“ kommen aufgrund dieser Erfindung in den Kulturen von Mesopotamien und Ägypten im Buch so oft vor, dass sie nicht jedes Mal in Anführungsstrichen stehen. Der Ein-Stern Kommentator bei Amazon hat das Buch anscheinend nicht gelesen, sondern hat alleine durch die Wörter Herrenmensch und Sklavenmensch einen Trigger erfahren. Auch so etwas kommt bei einer zunehmenden Empfindlichkeit vieler Deutscher durch diffuse innere Ängste leider vor.

 

E-Book

Das Buch ist auch als E-book mit der ISBN Nr. 978-3-96931-727-3 für 7,99 Euro in vielen Internetshops erhältlich:

 

Nachwort

Das Buch “German Angst - Ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Aufarbeitung” ist das erste Kind einer Buch-Trilogie, die durch ein intensives 30-jähriges Studium der Kulturgeschichte und der Religionsgeschichte entstanden ist. Diese Trilogie beschäftigt sich eingehend mit der Kulturentwicklung, mit den gegenwärtigen Kulturproblemen und mit den heutigen Möglichkeiten einer naturgerechten Kulturgestaltung.

1. Teil: Das Buch „Die Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung – oder die Erfindung der Sklaverei und ihre Folgen“ beleuchtet die Kulturgeschichte des Menschen aus der biologischen und psychologischen Perspektive und kommt dadurch zu der Ansicht, dass der Mensch durch die Umsetzung einer Standeskultur in Mesopotamien und Ägypten eine gravierende soziale und ideologische Fehlentwicklung der menschlichen Gesellschaftsorganisation eingeläutet hat. Die kulturelle Umsetzung einer absolutistischen Ermächtigung von „Herrenmenschen“ und einer absolutistischen Entrechtung von „Sklavenmenschen“ hat zu einer übernatürlichen Polarisierung des menschlichen Weltbildes geführt.

Das Buch zeichnet die Folgen dieser Erfindungen von der frühen Antike bis in die Gegenwart nach und konzentriert sich ab dem frühen Mittelalter auf die Kulturgeschichte des Westens. Dadurch erschließt sich dem Leser nach und nach ein Verständnis dafür, wie und warum es zu den kulturellen Schwierigkeiten gekommen ist, mit denen der Mensch heute zu kämpfen hat.

Einen Auszug des Buches finden Sie auf der Internetseite:  www.die-geschichte-der-kulturellen-fehlentwicklung.de

2. Teil: Das Buch „2035 – Der Mensch schafft die Menschlichkeit ab – Eine berechtigte Warnung“ analysiert die gegenwärtige globale Kultursituation in einer kritischen Weise und führt die immer mehr aus dem Ruder laufenden Kulturentwicklungen auf ihre jeweiligen Ursachen zurück.

Einen Auszug des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.2035-der-mensch-schafft-die-menschlichkeit-ab.de

3. Teil: Das Buch „Die Befreiung von der Standeskultur - durch den natürlichen dritten Weg“ setzt sich mit den Möglichkeiten des heutigen Menschen auseinander, eine nachhaltige demokratische Gesellschaftsorganisation zu realisieren, die sich durch eine biologische Legitimation von Unten nach Oben vollzieht. Das Buch erläutert die kulturellen Korrekturen, die der Mensch dafür realisieren muss.

Einige Auszuge des Buches finden Sie auf der Internetseite: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de

 

Das Buch

Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst!

Das Buch: „Gott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst – Oder – Die notwendig gewordene ideologische Reinigung des Menschen“ ermöglicht dem Leser eine intensive Auseinandersetzung mit dem ideologischen Kulturerbe und den daraus entstehenden “normalen” Denkarten, Verhaltesnweisen und Überlebensstrategien innerhalb der heutigen Standeskultur.

Viele der störenden Verhaltensweisen, die durch die heutige Kultur hervorgerufen werden, lösen sich durch ein biologisches Grundverständnis der menschlichen Natur wie von selbst auf. 

 

Die Inhaltsangabe und einen Textauszug finden Sie auf der Internetseite: www.gott-ist-nicht-tot-gott-ist-ein-narzisst.de